Rheinische Post, 18. November 2016
Pfarrzentrum Menzelen wird neu gebaut
Das alte Pfarrheim von St. Walburgis wird im Januar abgerissen. Gut ein Jahr später soll das neue eingeweiht werden.
"Das bisschen Hauhalt" war bis auf Weiteres das letzte Stück, das die Laienspieler der KAB St. Walburgis auf die Bretter im Pfarrheim gebracht hat. Sechs Mal war das Volksstück im Frühjahr restlos ausverkauft. Doch jetzt bleibt der Vorhang unten. Das hat einen handfesten Grund: Denn das in die Jahre gekommene Pfarrzentrum wird im Januar abgerissen. Die Nachricht hat zunächst für helle Aufregung gesorgt. Nicht nur, weil hier das Herz des Dorfes schlägt. Viele aktive Vereine sind hier wie die KAB seit vielen Jahren zu Hause. Manche fürchteten gar, dass ihr ein Loch gerissen wird in den Schutzmantel um die Kirche.
Doch es wird keine Wunde bleiben, wie Dietmar Heshe, leitender Pastor von St. Ulrich, auf Nachfrage bestätigt. Anfang 2018 soll der schmucke Neubau eingeweiht werden. Und: Das denkmalgeschützte Gebäude mit dem Rundbogen ins Innerere des hochwassersicheren Kirchhofes bleibt unangetastet.
Momentan sind neben der KAB die Chöre, das Tambourcorps, die KjG und die Bücherei dabei, ihre sieben Sachen zu packen. Denn die Zeit naht, dass die Bagger anrücken. Ende Januar soll es so weit sein, dass die Mauern fallen. "Den Beschluss für den Abriss hat der alte Kirchenvorstand schon vor der Fusion der Pfarrgemeinden gefasst", sagt Pastor Heshe. "Nach gründlicher Abwägung."
Das bestehende Gebäude weise einen erheblichen Sanierungsstau auf und entspreche energetisch längst nicht mehr heutigen Standards. "Ein Neubau ist unterm Strich die wirtschaftlichste Lösung", so Pastor Heshe. Schon im Februar soll auf der geräumten Ruine Grundsteinlegung für den Neubau sein. Einzugstermin und Einweihung für das "zweckmäßige Gebäude" soll Anfang 2018 sein.
Er sei froh darüber, so Hehse, dass das Bistum bereit sei, fast eine Million Euro in einen Neubau zu investieren, um dem kirchlichen Leben vor Ort eine neue Heimat zu geben. "Das ist sicher nicht ganz selbstverständlich in der heutigen Zeit", so der leitende Pfarrer, "und zeigt, dass dem Bistum auch nach der Fusion zur Großgemeinde weiter sehr an den Teilgemeinden gelegen ist."
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